Ein bisschen Verstümmelung gibt es nicht!

Teilen Facebook Twitter

Toleranz für FGM ist Ignoranz der Menschenrechte

FGM ist ein Verbrechen
FGM ist ein Verbrechen

Seit 15 Jahren kämpfe ich mit der „Desert Flower Foundation“ gegen die weibliche Genitalverstümmelung, die nicht nur in mir, sondern in jeder einzelnen betroffenen Frau eine schreckliche Wunde hinterlässt.

Und nun schlagen zwei US-amerikanische Gynäkologen im „Journal of Medical Ethics“ Toleranz gegenüber diesem weltweiten Verbrechen an jungen Mädchen und Frauen vor:

„Kleine, von Ärzten fachgerecht ausgeführte, aber eher symbolische Eingriffe mit angemessener Betäubung könnten unter diesen Umständen ein Weg sein, mit dem man kulturelle Differenzen respektiert, aber zugleich die Gesundheit der Patienten schützt“.

Dr. Cornelia Strunz, die als Leiterin unseres Desert Flower Centers Waldfriede täglich mit betroffenen Frauen zu tun hat, widerspricht diesem Ansatz vehement und weist darauf hin, dass jeder Eingriff ein Trauma auslöst.

„Der Vorschlag der amerikanischen Gynäkologen ist ein typisches Beispiel dafür, dass gut gemeint meistens das Gegenteil von gut ist“, resümiert Roland Scherer, Chefarzt des Zentrums für Darm- und Beckenbodenchirurgie und Ärztliche Leiter unseres Desert Flower Centers Waldfriede.

Zwar sei es ein langer und mühsamer Weg, das grausame Ritual an den Mädchen zu beenden. „Ein bisschen Verstümmelung zu erlauben, hilft dabei aber nicht weiter, im Gegenteil.“

Es hat nichts mit Toleranz zu tun, sondern ist Ignoranz.

JEDE Form der Genitalverstümmelung ist

eine Verletzung der körperlichen Integrität von Kindern
ein Einschnitt in die Menschenwürde von Frauen
der Versuch Frauen zu kontrollieren und zu unterdrücken
ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen die Menschenrechte!

Daher protestiere ich mit meinem Team auf Schärfste gegen solchen Schwachsinn!

Waris Dirie

Bitte unterstützen Sie uns!

Zurück

Nach oben