Aminata aus Sierra Leone

Danke, dass ihr meinen Töchtern eine Zukunft ohne FGM schenkt!

Aminata mit ihren Töchtern, Jebbeh (links) und Mary (rechts) auf dem Markt
Aminata mit ihren Töchtern, Jebbeh (links) und Mary (rechts) auf dem Markt

Liebe Desert Flower Foundation,

mein Name ist Aminata Juana und ich betreibe einen kleinen Marktstand. Ich lebe mit meinen Kindern in Freetown in Sierra Leone. Weil ich von meinem Mann verlassen wurde, als ich im zweiten Monat schwanger war, bin ich jetzt allein erziehende Mutter

Vor ungefähr einem Jahr wurde meine Schwester nach der Geburt ihres achten Kindes schwer krank. Sie konnte sich nicht mehr um alle kümmern und hat mich darum gebeten, die sechsjährige Jebbeh mit zu mir nach Freetown zu nehmen und für sie zu sorgen. Am Anfang hatte ich sehr viele Probleme mit ihr, weil sie den Umzug nicht verkraftet hat.

Jebbeh Juana
Jebbeh Juana

In der Schule hatte sie auch sehr große Probleme, da sie sich nicht konzentrieren konnte. Ihre Mutter hat ihr so sehr gefehlt, so dass sie ständig geweint hat. Sie musste sogar eine Klasse wiederholen. Das war eine sehr schwere Zeit für uns alle.

Aber jetzt ist fast ein Jahr vergangen und die Situation hat sich stark verbessert. Jebbeh ist mittlerweile sehr hilfsbereit und freundlich geworden. Sie hilft mir im Haushalt und auf dem Markt. Obwohl sie sich so zum Positiven verändert hat, hat sie das alles noch immer nicht überwunden und sie wird seht oft krank. Zum Glück versteht sie sich gut mit meiner leiblichen Tochter Mary, die ihr in dieser Zeit sehr viel hilft, auch wenn ich einmal nicht da bin.

Mary ist mein leibliches Kind. Sie ist sechs Jahre alt und besucht die gleiche Schule wie Jebbeh. Im Gegensatz zu Jebbeh war Mary immer ein aufgewecktes und unproblematisches Kind. Sie geht sehr gerne zur Schule und nimmt an vielen Aktivitäten, wie etwa Joggen, Nähen und Basteln teil. Durch Mary hat Jebbeh Anschluss in der Schule und gute Freunde gefunden.

Als dann die Ebola- Krise kam wurde es sehr schwer für uns. Es gab plötzlich viele Gesetze durch die meine Arbeit auf dem Markt eingeschränkt wurde. Dadurch machte ich viele Verluste.

Mary Juana
Mary Juana

Erfreulicherweise habe ich zur rechten Zeit das „Rette eine kleine Wüstenblume“ Projekt gefunden und die Desert Flower Foundation hat uns sehr geholfen.

Ich habe mich verpflichtet, meine Töchter nicht beschneiden zu lassen. Ich bin froh, dass Mary und Jebbeh unversehrt bleiben und sich normal entwickeln können.

Dank euch konnte ich auch mein Unternehmen ausweiten. Außer den Früchten und dem Trinkwasser biete ich jetzt noch zusätzlich selbst gemachtes Gebäck und Süßigkeiten auf dem Markt an. Und meine gesunden und fröhlichen Töchter helfen mir beim Verkauf. Ich denke, dass sie in der Zukunft auch Unternehmerinnen sein werden.

Vielen lieben Dank für eure Unterstützung!
Aminata

Vissza