Appell von Waris Dirie an die Welt: "Macht endlich was!"

Weibliche Genitalverstümmelung (FGM) verursacht jährlich Kosten in Milliardenhöhe

Dringender Appell von Waris Dirie.

Am heutigen Internationalen Tag (6. Februar) gegen weibliche Genitalverstümmelung rüttelt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit einem alarmierenden Bericht auf. FGM verursacht bei Mädchen und Frauen nicht nur Schmerz, Leid und lebenslange Komplikationen, sondern belastet auch enorm die Gesundheitsbudgets der Länder, in denen diese abscheuliche Praxis verbreitet ist. Laut WHO müssen für die Behandlung der gesundheitlichen Auswirkungen von FGM jedes Jahr unfassbare 1,4 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Euro) aufgebracht werden. In einigen Staaten machen die Kosten schon 30 Prozent der jährlichen Gesundheitsausgaben aus.

"Wie verrückt ist das bitte?", fragt Waris Dirie zu Recht. "Jetzt wissen wir, dass FGM auch für einen wirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe verantwortlich ist. Abgesehen davon, dass es die grausamste Menschenrechtsverletzung ist, die kleinen, unschuldigen Mädchen angetan werden kann. Ich fordere die Regierungen und alle Religionsgemeinschaften auf: Tut etwas! Stoppt den Wahnsinn! Kommt endlich zur Vernunft. Diese Situation ist einfach unerträglich."

Und abschließend meint Waris Dirie: "Wir brauchen gegen dieses Frauen verachtende Zwangsritual strengste Maßnahmen, die nachhaltig wirken. Und von Religionsführern weltweit ein Bekenntnis, dass FGM in unserer Zeit wirklich keinen Platz mehr hat." 

Hier geht's zum Bericht der WHO.

Vissza