Waris Dirie kritisiert: "Regierungen machen viel zu wenig gegen FGM!"

Politik und Staatengemeinschaft müssen endlich handeln

Waris (r.) kämpft weltweit unermüdlich gegen FGM.

Heute, 6. Februar, ist Internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM). Ein trauriger Anlass, denn nach wie vor wird viel zu wenig gegen diese grausame Praxis unternommen. Laut UNICEF gibt es weltweit mehr als 200 Millionen Mädchen und Frauen, die zwangsbeschnitten wurden. Jedes Jahr kommen weitere drei Millionen dazu - das sind bis zu 8.000 (!) Mädchen und Frauen täglich.

Ein trauriger Umstand, der mich schmerzt, gleichzeitig aber auch wütend macht. Diese Situation ist völlig untragbar. Das darf nicht so einfach hingenommen werden. Es muss viel entschiedener gegen diese abscheuliche Praxis vorgegangen werden.

Deshalb fordere ich am Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung:

  • Nulltoleranz bei diesem brutalen Verbrechen gegen Mädchen und Frauen!
  • Klares Bekenntnis von allen Regierungen und internationalen Organisationen zum Stopp von FGM!
  • Angemessene Budgets von der internationalen Staatengemeinschaft, um Millionen Mädchen und Frauen in Afrika endlich Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Ohne Bildung lässt sich FGM nicht nachhaltig bekämpfen!
  • Behördliche Meldepflicht von Ärzten und Spitälern weltweit bei FGM-Fällen!
  • Unverzügliche Anzeige bei FGM-Fällen von Kindern!
  • Verpflichtende Workshops für Familien von FGM-Opfern, damit sie über die furchtbaren Gefahren und Folgen von FGM aufgeklärt werden!
  • Bewusstseinsbildung und Aufklärung bei Familienmitgliedern, dass FGM mittlerweile als Verbrechen geahndet und hart bestraft wird!

Weibliche Genitalverstümmelung (FGM) hat im 21. Jahrhundert wirklich keine Existenzberechtigung mehr. Setzen wir bitte gemeinsam diesem blutigen Horror ein Ende!

VIELEN DANK!

 

Love & Peace,

Waris Dirie

Vissza