Trauriger Rekord

Eines von vier FGM-Opfern lebt in Ägypten

Ein Ägypter demonstriert die Handgriffe der Genitalverstümmelung
Ein Ägypter demonstriert die Handgriffe der Genitalverstümmelung

Für Millionen ägyptischer Schulmädchen sind die Sommerferien nicht mit Freiheit und Freude verbunden, sondern mit dem Verlust eines wesentlichen Teils ihres Körpers und ihrer Würde.
Die Sommerferien werden in Ägypten nämlich meistens für die Genitalverstümmelung von Mädchen zwischen acht und zwölf benutzt.

FGM ist in Ägypten verboten, und zwar schon seit dem Jahr 2008. Seit damals ist die Zahl der Opfer im Alter von 15 und 17 immerhin gesunken: Von 75 auf 61 Prozent (2014).

Insgesamt ist die Situation in Ägypten noch immer katastrophal: 92 Prozent aller Frauen wurden auf diese Art „veredelt“ und damit auf die Heirat vorbereitet.

Die Praxis ist in der ägyptischen Gesellschaft tief verwurzelt und in weiten Kreisen, bis hin zu Ärzten, Richtern und Lehrern, akzeptiert. Um etwas zu verändern, muss man an den Überzeugungen aller Menschen arbeiten.

Zu diesem Zweck wurde von der UNFPA eine Theatergruppe beauftragt, die durch öffentliche Auftritte eine nationale Debatte und ein Umdenken anregen soll.

Zu Beginn dieses Jahres wurde auch erstmals seit dem Verbot 2008 ein Arzt für die Durchführung von FGM verurteilt.

Wir können nur hoffen, dass sich das Land langsam löst von diesem erschreckenden Rekord:
Eine von vier verstümmelten Frauen der Welt kommt aus Ägypten!

Wir unterstützen diesen Kampf.

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