Ägypten: Mann verklagt Ehefrau wegen FGM an Töchtern

Zum ersten Mal in der Geschichte Ägyptens verfasst ein Mann eine Strafanzeige gegen seine Ehefrau, weil sie gegen seinen Willen ihre beiden gemeinsamen Töchter im Alter von 10 und 12 Jahren im Genitalbereich verstümmeln ließ. 

Nour Al Deen Hanafi fordert die Verurteilung seiner Frau, da FGM illegal und gegen das Gesetz sei und ihre beiden Töchter nun unter schweren psychologischen Folgen leiden. 

Am 11 November geht die Anklage vor Gericht. Bei einer Verurteilung stehen der Mutter bis zu drei Jahren Haft bevor. 

FGM ist in Ägypten seit 2007 gesetzlich verboten. Um strenger gegen das unmenschliche Verbrechen vorzugehen, wurden die Strafen 2016 verstärkt. BeschneiderInnen drohen nun 5 bis 7 Jahre Haft. 
Eltern, die ihre Töchter beschneiden lassen, können bis zu 3 Jahren Haft verurteilt werden. 

Amtliche Zahlen zeigen, dass bei 82% Prozent der heute betroffenen Mädchen in Ägypten die Verstümmelung durch praktische Ärzte durchgeführt wird. 

Die ägyptische Regierung muss ernsthaft gegen FGM vorgehen und diesem grausamen Ritual ein Ende bereiten! 

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