Anfang Juli beginnen die Schulferien in Großbritannien, gleichzeitig ist dieser Zeitraum als "cutting season" bekannt, viele junge Mädchen werden während der Schulferien in ihrem Heimatland beschnitten.
Erstmalig veröffentlichte das Health and Social Care Information Centre (HSCIC) am Donnerstag eine einjährige Aufzeichnung, die 65 000 junge Mädchen als gefährdet ansieht. Aufgrund der Rechtslage in England, schicken viele Familien ihre Töchter während der Sommerferien in ihre Heimatländer, um sie dort beschneiden zu lassen.
Darüber hinaus wurden 5 702 neue FGM Fälle im Zeitraum zwischen April 2015 und März 2016 in England verzeichnet.
Insgesamt spricht die britische Regierung von 170 000 Mädchen, die bereits Opfer von Genitalverstümmelung in England geworden sind.
Der erste Jahresbericht der HSCIC soll ein erster Schritt in der Bekämpfung gegen FGM in England sein. Die Aufzeichnung ist jedoch noch nicht flächendeckend. Die Daten wurden lediglich von 38 Allgemeinmediziner und 112 National Health Trust Services erhoben.
Trotz der hohen Zahl der Opfer und der gesetzlichen Lage, wurde bis heute keiner der Täter verurteilt.
Wir fordern eine gerechte Auseinandersetzung mit den verantwortlichen Tätern!
