Weibliche Genitalverstümmelung nimmt weltweit ab!

Neue Studie beweist, dass FGM in 26 von 30 betroffenen Staaten zurückgeht

Waris Dirie mit Desert Flower Patenmädchen in Sierra Leone.

Weibliche Genitalverstümmelung (FGM) geht einer brandaktuellen Studie zufolge weltweit zurück. Das wissenschaftliche Fachblatt "PLOS Medicine" hat erhoben, dass in 26 von 30 betroffenen Ländern in Afrika, Südostasien und im Nahen Osten die Verbreitung dieser grausamen Praxis in den vergangenen Jahren abgenommen hat. Hier geht es direkt zur Erhebung.

Als Gründe für den Rückgang werden unter anderem strengere Gesetze und Stärkung der Frauen durch mehr Bildung angegeben. Das heißt: Unsere Arbeit wirkt. Die Rechnung geht auf. Im Jahr 2016 hat sich die Desert Flower Foundation entschlossen, den Schwerpunkt im Kampf gegen FGM verstärkt auf Bildung für Mädchen und Frauen zu legen. Die neue Studie von "PLOS Medicine" beweist, dass wir mit unserer Entscheidung auf dem richtigen Weg sind.

"Bildung ist die einzige Möglichkeit, um FGM nachhaltig aus der Welt zu schaffen", ist unsere Gründerin Waris Dirie überzeugt. Bildung bedeutet für Mädchen und Frauen ein selbstbestimmtes, unabhängigeres Leben. Wirtschaftlich unabhängigere Frauen werden sich nicht so schnell dem Druck einer Gemeinschaft unterwerfen.

Das bestätigt auch UNICEF-Expertin Claudia Cappa: "Frauen haben heute mehr Zugang zu Bildung und zum Arbeitsmarkt. Das verändert auch die gesellschaftlichen Normen. Letztlich geht es darum, die Stellung der Frau in den betroffenen Ländern zu stärken."

Aber es gibt noch so viel zu tun! Während laut der Studie etwa in Äthiopien die Prozentzahl der FGM-betroffenen Mädchen zwischen null und 14 Jahren in den vergangenen 20 Jahren von knapp 52 Prozent auf 15,7 Prozent gesunken ist, gab es in afrikanischen Staaten wie Burkina-Faso, Guinea-Bissau, Mali und Somalia eine Zunahme. Schlusslicht ist der Erhebung zufolge Somalia in Ostafrika. Dort sind 99,2 (!) Prozent der Frauen genital verstümmelt.

Unsere Mission ist noch lange nicht beendet!

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