Desert Flower Foundation in Sierra Leone

„Nicht alle können nach Europa flüchten”

Wuyatta und ihr Team in Freetown
Wuyatta und ihr Team in Freetown

Interview mit Wuyatta Genda

Wuyatta Genda leitet das Desert Flower Foundation Büro in Freetown, Sierra Leone.

DFF: Du leitest das DFF Büro in Sierra Leone seit dem Start des Projekts, 2014. Wie bist du dazu gekommen?

WG: Ich habe für Fr. Peter Konteh, dem Präsidenten der Caritas gearbeitet. Er hat mir von eurer tollen Foundation erzählt und mich gefragt, ob ich mich hier einbringen möchte. Ich habe sofort zugesagt. Denn FGM muss endlich in Sierra Leone beendet werden.

DFF: Wie viel Arbeit steckt in diesem Projekt?

WG: Unser Team arbeitet jeden Tag. Es kommen sehr viele Familien zu uns, die sich über das Projekt erkundigen. Wir organisieren Workshops in den Communities. Wir halten Kontakt zu den Schulen. Und organisieren medizinische Betreuung und die Kontrollen. Am Monatsende ist besonders viel los, da holen sich die Familien ihre monatliche Unterstützung ab.

Wuyatta bei der Arbeit
Wuyatta bei der Arbeit

DFF: Viele Paten senden Briefe an ihre Patenkinder. Kommen die auch an?

WG: Ja, die Kinder freuen sich über jeden Brief, der an sie gesandt wird und sie zeigen die Briefe ganz stolz in der Schule den anderen Kindern.

DFF: Waris Dirie plant eine Million Mädchen mit Patenschaftsverträgen bis 2020 vor FGM zu retten. Ist das möglich?

WG: Wenn wir genug Paten finden, die die Familien unterstützen, könnten wir noch viele Mädchen retten. Die Unterstützung ist für die Familien lebenswichtig. Ohne diese haben sie überhaupt keine Perspektive und nicht alle können nach Europa flüchten. Alle würden lieber in ihrem Heimatland bleiben, wenn sie die Möglichkeit hätten, Arbeit zu finden und für ihre Kinder Ausbildung zu gewähren. Deshalb ist euer Programm so wichtig. Bitte unterstützt die Desert Flower Foundation. Damit unser Ziel erreicht wird.

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