Seit 2008 ist Genitalverstümmelung in Ägypten gesetzlich verboten. Erstmals seit dem Verbot wurde ein Arzt zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach einer FGM Operation verstarb ein 13-jähriges Mädchen, woraufhin Raslan Fadl zu zwei Jahren Haft für Totschlag und lediglich drei Monate für FGM verurteilt wurde.
Lange Zeit entging Fadl seiner Haftstrafe und setzte seine Arbeit als Arzt fort.
Nationaler und internationaler Druck führte den Mediziner dazu die Haftstrafe anzutreten.
Nach weiterem öffentlichen Druck wurde Fadl seine Arztlizenz entzogen.
Fadl's Fall zeigt ein Mangel an politischen Willen in Bezug auf weibliche Genitalverstümmelung in Ägypten.
Es handelt sich nicht nur um ein Scheitern in der Durchführung der Rechtssprechung, sondern auch in der allgemeinen Wahrnehmung des Problems innerhalb Ägyptens. Seit dem Verbot der Genitalverstümmelung gab es keinen gemeldeten Fall von FGM von Seiten des Staates.
Der Staat versagt das Frauenrecht auf Gesundheit und Leben zu schützen!
Nur eine Null-Toleranz Politik gegenüber FGM-Befürwortern, kann die jungen Mädchen vor dem grausamen Ritual bewahren.