Wenn wir über den Kampf gegen FGM sprechen, dann sprechen wir nicht nur über die betroffenen Frauen und Beschneiderinnen, sondern auch über die Männer. Denn nur gemeinsam können wir FGM stoppen.
Bei meinem Besuch in Sierra Leone traf ich Joseph, ein vierfacher Vater, der sich nichts mehr wünscht, als eine Schulausbildung für seine Töchter und die schreckliche Tradition von FGM zu durchbrechen.
Joseph lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern im ländlichen Sierra Leone. Seit Jahren kämpft er im Namen seiner Töchter, um diese Tradition zu beenden.
Bei meinem Besuch erzählte er mir in einem langen Gespräch, wieso er niemals möchte, dass seine Töchter dieses schrecklich Ritual durchleben müssen.
"Damals, als es noch keine Schulen gab, gingen junge Mädchen in den Busch, um Gemeinschaftswerte zu lernen und sich in die Gesellschaft einzubringen, sie verließen den Busch als "Frau". FGM war und ist ein Teil dieses Initiationsrituses.
Aber jetzt gibt es Schulen, jetzt gibt es keine Notwendigkeit mehr, heute müssen wir wissen, dass es nicht mehr in Ordnung ist und das wir unseren Töchtern und Schwestern nur Schaden damit zufügen. WIR als Eltern sind für das Wohlergehen unserer Kinder verantwortlich und wir dürfen sie nicht verletzen.
Die gesundheitlichen Folgen sind verheerend und wenn du deine Tochter in den Busch schickst, nimmst du ihr die Möglichkeit in die Schule zu gehen. Wir müssen uns bewusst sein: schickst du deine Tochter in den Busch, dann hast du deine Pflicht als Vater nicht erfüllt"
Joseph fordert die Eltern in ganz Sierra Leone und dem Rest Afrikas auf, FGM sofort zu stoppen und ihren Töchtern den Schulbesuch zu ermöglichen!
Dieser Mann ist ein wahrer Held! Jemand, der das Beste für seine Töchter und das Beste für die Zukunft seines Landes wünscht.
Wir sind begeistert von Joseph und allen Männern,die sich für die unversehrte Zukunft ihrer Töchter einsetzen.
Gemeinsam stehen wir für eine Zukunft in der FGM keinen Platz hat und jedes Kind Bildung erhält.