Erste Verurteilung wegen FGM in Großbritannien

Mutter aus Uganda drohen bis zu 14 Jahre Gefängnis

In diesem Londoner Gericht wurde das Urteil gefällt.

Es ist die Topstory in allen britischen Medien! Erstmals wurde in Großbritannien eine Person wegen weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) verurteilt. Eine 37-jährige Frau aus Uganda wurde schuldig gesprochen, ihre damals dreijährige Tochter an den Genitalien verstümmelt zu haben. Laut BBC drohen der Mutter nun eine Haftstrafe von bis zu 14 Jahren. Die Nachricht vom Schuldspruch verbreitete sich wie ein Lauffeuer. So twitterte Londons Bürgermeister Sadiq Khan: "Das Urteil sendet eine klare Botschaft, dass, wer diese barbarische Praxis ausübt, nicht länger ungestraft bleibt."

Bizarr! Die Frau gab an, ihre Tochter habe sich die Verletzungen bei einem Sturz auf ein Metallstück zugezogen. Außerdem hatte sie versucht, mit bizarren Voodoo-Ritualen Polizei und Sozialarbeiter von den Ermittlungen abzuhalten. In der Wohnung wurden unter anderem Kuhzungen gefunden, die mit Draht umwickelt und von Schrauben durchbohrt waren (siehe Foto links von der Met Police).

Obwohl FGM seit 1985 in Großbritannien verboten ist, gab es nur wenige Anklagen. Zu einer Verurteilung kam es bisher nie. Für Waris Dirie ist der aktuelle Schuldspruch in London ein Meilenstein im Kampf gegen FGM. Deshalb fordert sie: "Ich erwarte mir von allen europäischen Regierungen ein hartes Vorgehen gegen dieses Verbrechen an unschuldigen kleinen Mädchen!"

https://www.bbc.com/news/uk-england-47094707

https://edition.cnn.com/2019/02/01/europe/fgm-uk-court-case-scli-gbr-intl/index.html

 

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