Das Musical "Wüstenblume" wühlt auf. Es ist mehr als ein Abend mit einfühlsamer Musik und schönen Texten, mit energiegeladenen Darstellerinnen und exotischem Bühnenbild. (...) Riesenapplaus bekam auch die Frau, deren Leben das Musical erzählt und die am Samstagabend persönlich zur Weltpremiere nach St. Gallen in der Schweiz gekommen war: Waris Dirie. Es ist ein Abend, der starke Frauen feiert. (dpa, Süddeutsche Zeitung)
Am Ende gab es stehende Ovationen als Waris Dirie die Bühne betrat, dem Ensemble applaudierte und sich beim Publikum bedankte. Mit einem Schlag waren alle Befürchtungen weggewischt, ob sich ein so sensibles Thema wie weibliche Genitalverstümmelung (FGM) als Stoff für ein Musical überhaupt eignen würde. Die Begeisterungsstürme der Zuschauer zeigten: Botschaft angekommen!
„Wüstenblume“ will nicht nur unterhalten, sondern hat eine ganz klare Botschaft. „Ich möchte allen Frauen und Mädchen Mut machen“, sagt Waris Dirie. „Dieses Musical steht für die Stärke der Frauen. In meinem Leben habe ich viel gelacht, aber auch viel Schmerz erfahren. Ich bin durch so viele Höhen und Tiefen gegangen, aber meinen Lebensmut habe ich nie verloren. Steh zu deiner Überzeugung. Lass dich von deinen Wünschen, Träumen und Zielen nie abbringen. Ich bin überzeugt: Wir Frauen werden diese Welt retten, weil wir das Rückgrat für eine bessere Gesellschaft und ein gewaltfreies Miteinander sind.“
Das neue Musical sensibilisiert die Menschen für die schrecklichen Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung auf eine komplett neue Art. Wie Bestseller-Buch (1998) und Kinofilm (2009) schafft das Stück Bewusstsein für FGM - diesmal aber auf der Theaterbühne. Natürlich soll "Wüstenblume" die Leute auch unterhalten, vor allem aber wachrütteln, dass FGM ein für alle Mal ausgerottet werden muss.
"Wüstenblume" ist ein Aufschrei und liefert gleichzeitig ein leidenschaftliches Plädoyer für die Stärke der Frauen!
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