Nachdem Dr. Jumana Nagarwala wegen Genitalverstümmelung bei zwei 7-jährigen Mädchen angeklagt wurde, behauptet die 44- jährige Notärztin nun , dass es ihre religiöse Pflicht sei!
Trotz eindeutiger Beweise nach einer medizinischen Untersuchung der betroffenen Mädchen, behauptet Dr. Nagarwala ein religiöses Ritual durchgeführt zu haben, welches nicht einer Verstümmelung entspricht.
"Es gibt keine Religion, die FGM befürwortet und wenn doch, frage ich mich was für ein Glauben das sein kann? Es ist lediglich eine schlechte Ausrede, um die Sexualität einer Frau zu kontrollieren. Diese Frau und alle Menschen, die behaupten, FGM sei ihre religiöse oder kulturelle Pflicht, sind eine echte Bedrohung für unsere Gemeinschaft Es ist schrecklich, falsch und richtet sich gegen alles was Gott jemals geschaffen hat! "- Waris Dirie
Über 500 000 Mädchen und Frauen, die in den USA leben, sind von FGM betroffen.
Dr. Nagarwalas Fall ist der erste, der in die USA unter einem Bundesgesetz, welches FGM verbietet, behandelt wird.
Obwohl es Gesetze gegen FGM gibt, steigt die Zahl der betroffenen Frauen weltweit weiter.
Gesetze alleine sind nicht genug, wenn es an Handlungsbereitschaft fehlt!
Regierungen, Glaubensgemeinschaften und wir alle müssen diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein Ende setzen.
Waris Dirie und ihre Desert Flower Foundation haben ein Manifest aufgestellt, welches jetzt, zehn Jahre später, wichtiger ist denn je!
Unterstützt uns jetzt und stoppt FGM!
Wir fordern:
... alle Menschen weltweit Genitalverstümmelung als gemeinsames Problem erkennen, vor dem man nicht mehr die Augen verschließen kann.
... sich jede Religionsgemeinschaft laut und deutlich gegen Genitalverstümmelung ausspricht.
... jedes Opfer von FGM, das Hilfe braucht, auch Hilfe bekommt.
... alle Regierungen weltweit Bestimmungen erlassen, die Mädchen vor Genitalverstümmelung schützen.
... alle Regierungen dieser Welt Gesetze verabschieden, nach denen TäterInnen und ihre Helfer gerecht bestraft werden können..
... jede Entdeckung einer Verstümmelung bei Minderjährigen einem Staatsanwalt gemeldet werden muss.
... alle Länder dieser Welt Genitalverstümmelung als politische Verfolgung werten und als Asylgrund anerkennen.
... alle darüber aufgeklärt werden, dass es sich bei Genitalverstümmelung nicht um Teil einer Kultur, sondern um ein Verbrechen handelt.
... alle Opfer von Genitalverstümmelung endlich sensibel und menschlich behandelt werden, nicht wie Schaustücke.
... alle, die im Gesundheitssystem arbeiten, über FGM informiert sind und wissen, wie sie mit den Opfern umgehen sollen und wie sie ihnen helfen können.
... sich jede Frau, die das wünscht, gratis rückoperiert und dabei psychologisch betreut wird.
... endlich offen über Genitalverstümmelung geredet werden kann. Für Betroffene muss immer ein offenes Ohr da sein.
... alle FGM-Hilfsorganisationen endlich an einem Strang ziehen und sich auf gemeinsame Ziele einigen.
... allen FGM-Hilfsorganisationen endlich genug Geld zur Verfügung gestellt wird, damit sie wirksam arbeiten können.
... alle Menschen auf diesem Planeten meinen Traum träumen: Das Ende der Genitalverstümmelung – für alle Zeit!